Auswertung des Versuchs


Bestimmung der Induktivität der Spule
Der Versuch mit dem 1-Hz Schwingkreis hat gezeigt, dass eine Abhängigkeit der Schwingungsfrequenz von der Induktivität der Spule und von der Kapazität des Kondensators besteht. Die Induktivität der Spule wird durch ein Halbieren der Windungszahl erreicht, ohne das dabei die Geometrie der Spule verändert wird. Die Induktivität einer Spule berechnet sich zu:


Wird also die Windungszahl halbiert, so verringert sich die Induktivität um den Faktor 4 solange die Geometrie der Spule erhalten bleibt. Die Induktivität der Spule mit 10200 Windungen beträgt 630 Henry (Angabe auf der Spule), die Induktivität der Spule mit 5100 Windungen 158 Henry.


Bestimmung der Periodendauern und der Frequenzen

Aus den ty-Schreiberdaten oder den Fotos des Oszillographen lässt sich die Frequenz bestimmen. Dazu wählt man sinnvollerweise 3 Perioden aus und bestimmt die Zeit. Der Zeitfaktor wird entweder in Zeit/pro cm oder Zeit/kästchen angegeben.

L = 630H
L = 158H




Abhängigkeit von der Induktivität:

Ergebnis: Die Frequenz verdoppelt sich, wenn die Induktivität um den Faktor 4 sinkt. Damit ist die Frequenz antiproportional zur Wurzel von L.



Abhängigkeit von der Kapazität:

Ergebnis: Die Frequenz verdoppelt sich, wenn man die Kapazität des Kondensators um den Faktor 4 verringert. Damit ist die Frequenz antiproportional zur Wurzel von C.

Bestimmung des Dämpfungsfaktors

Mit Hilfe eines Oszillogrammes bestimmt man für mehrere Perioden jeweils die maximale Amplitude, so wie auf dem Bild unten angedeutet. Die Nulllinien entspricht dabei nicht der Nulllinie des Oszillographen! Die Periodendauer beträgt in dem Beispiel 0,35s.



Man erhält bei diesem Beispiel folgende Messwerte:

t[s]
0
0,35
0,70
1,05
1,40
1,75
2,10
U [V]
19,0
12,5
7,5
4,5
3,0
1,5
0,5



Man sieht einen exponentiellen Abfall der Kurve, der der Theorie entspricht. Die entsprechende Formel für die maximale Amplitude lautet:




Überprüfen der Schwingungsgleichung

Nach Thomson gilt für einen Schwingkreis folgende Formel:



Setzen wir einen beliebigen Messwert ein, so erhalten wir:


Die verwendeten Elektrolytkondensatoren haben eine Toleranz von +/-20%, somit liegt das Ergebnis im Rahmen unserer maximal möglichen Messgenauigkeit.